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Warum Hunde bellen

Warum Hunde bellen

Mobben, warnen, erkennen: Warum Hunde bellen

Hunde bellen aus Angst und Unsicherheit – das kennen wir. Oder aus Wachsamkeit und Langeweile. Kennen wir auch. Doch wusstest du, dass Hunde das Bellen auch als Mobbingmethode einsetzen? Oder, dass das Bellen gar ein Stimmungsbarometer ist oder Hunde die Fähigkeit haben, Belllaute von Artgenossen einzuordnen? Neue Forschungsansätze zur Funktion des Hunde-Bellens belegen dies. DieHundeschulen.de hat sich die aktuelle Forschung etwas genauer angesehen.

Die meisten Hundehalter haben nachfolgende Situation sicherlich schon mehr als einmal erlebt: Du kommst mit deinem Hund in ein unbekanntes Vorortviertel und sofort hört man viele Hunde an vielen Gartenzäunen bellen. Denn kaum hat der erste Hund euch erspäht, gibt er lautstark Alarm, und wie ein Lauffeuer verbreitet sich das Bellen über die ganze Siedlung: Eindringling!

Mobbing als Grundlage

Vogelkundler und Jäger erkennen beim Bellen der Hunde das gleiche Prinzip, das auch im Wald stattfindet, wenn eine Eule oder ein Kuckuck von den Singvögeln erspäht wird. Jäger und Vogelkundler bezeichnen diese Gemeinschaftsattacken als sogenanntes Hassen. Und dieses Hassen (auf englisch: Mobbing), ist die ursprüngliche Bedeutung des heute so vielfach gebrauchten Mobbingbegriffs in der Verhaltensbiologie. Genau dieses Verhalten, so die Hundeforscher, liegt dem Bellen des Hundes zu Grunde: Mobbing, also die Ankündigung, Belästigung und möglichst Vertreibung eines Feindes.

Der britische Bioakustiker (Lautgebungsforscher) S. R. Morton hat bereits 1977 eine allgemeine Regel für die Lautgebung von Säugetieren und Vögeln veröffentlicht. Nach dieser Regel dienen tiefe, eher unrein verrauscht klingende Töne der Distanzvergrößerung und dem aggressiven Verhalten. Hohe, eher harmonische und rein klingende Töne dagegen würden ein Pflegeverhalten auslösen. Die Intensität der zu Grunde liegenden Erregung würde überwiegend durch die Dauer, die Lautstärke und die Wiederholungsrate des gegebenen Lautes widergespiegelt.

Die Untersuchungen der Hundeforscher ergaben, dass das Bellen des Hundes im Hinblick auf seine Lautstruktur gewissermaßen eine Zwischenstellung einnimmt. Die Belltöne beginnen abrupt, sind laut, enthalten aber sowohl hohe und harmonische als auch tiefe Töne. Die Frequenzen, also die Tonhöhen, steigen an und fallen wieder ab. Nach den Untersuchungen lässt sich vermuten, dass es sich hierbei um ein typisches Konfliktverhalten handelt. Der Hund bellt, weil er nicht weiß, ob er vor dem Eindringling fliehen oder ihn doch besser angreifen soll. Erst wenn die Distanz zum Feind etwas größer ist, kommt der Konflikt durch, vorher war reine Flucht angesagt.

Der innere Konflikt

Hunde, die bellen, beißen also derzeit wirklich nicht. Da hat der Volksmund Recht. Wie oft bei ambivalentem Verhalten, muss man jedoch damit rechnen, dass plötzlich eine der beiden zu Grunde liegenden Handlungsbereitschaften die Überhand gewinnt. Wenn der Hund dann angreift oder wenn er flüchtet, ist diese Handlung auf jeden Fall mit voller Intensität zu erwarten. Dies gilt für Hunde, die in ihrer Mimik und Körperhaltung ambivalent signalisieren, genauso wie für Hunde, die durch heftiges und intensives Bellen akustisch einen inneren Konflikt andeuten.

Hunde-Bellen half bei der Domestikation

Aus diesem Bellen des Hundes, das als Warnung vor Feinden alt und auch noch sehr gut lokalisierbar ist, entstand möglicherweise sogar der erste Dienst, den die Hunde dem Menschen in der grauen Vorzeit anbieten konnten. Die Vorfahren der Haushunde, die nachts durch und um die Lagerstätten der Menschen streiften, entdeckten einen sich nähernden Feind sehr viel schneller als die schlafenden Zweibeiner. Durch das laute Bellen des Hundes auf diesen Feind wurden die Menschen aufmerksam und gewarnt. Mit Hilfe der anschließenden künstlichen Zuchtwahl konnten sie dann entscheiden, für welche Funktionen sie lautstark bellende Warnhunde und für welche leise arbeitende, zum Beispiel Jagdhunde auf der Pirsch, haben wollten.

Nach den Regeln der Bioakustik

Neben der inneren Bereitschaft und Motivation gibt das Bellen des Hundes aber noch anderes über den Hund selbst preis. Tiefe, wohlklingend-resonante Belllaute können nur von großen Hunden produziert werden. Kleinere Hunde können das aus physikalischen Gründen kaum nachahmen. Daher ist es nicht nur Menschen, sondern auch Hunden möglich, auf Grund des Bellens eines Hundes dessen Körpergröße abzuschätzen.

Aus dem Bellen des Hundes die Situation erkennen

Hund erkennen andere Hunde auch dann, wenn ihnen das Bellen eines anderen Hundes vom Tonband vorgespielt wird. Hierzu testete man mit folgendem Versuch: Einem Hund wurden in einem Raum nacheinander mehrere Belllaute eines Artgenossen und dann ein Warnbellen eines anderen Hundes vorgespielt, weiterhin mehrere Warnbeller desselben Hundes und danach ein andersartiges Bellen desselben Hundes, in einer völlig anderen Situation. Im Falle des wiederholten Warnbellens, auch von verschiedenen Artgenossen, setzte bei den Hunden sehr schnell eine Gewöhnung ein. Im Falle des nacheinander stattfindenden Warnbellens und dann Belllauten des gleichen Hundes aus verschiedenen Situationen dagegen, erfolgte eine erneute Steigerung der Aufmerksamkeit, sobald ein Laut aus einer anderen Situation vorgespielt wurde. Daraus lässt sich erkennen, dass Hunde einerseits in der Lage sind, festzustellen, in welchem Zusammenhang ihr Artgenosse gebellt hat, und dass sie andererseits das Bellen des gleichen Artgenossen aus verschiedenen Situationen demselben Sender zu ordnen können.

Pessimisten bellen häufiger

Gerade bei der Behandlung sogenannter Bellstörungen, also einem häufigen, scheinbar grundlosen und lautstark wiederholten Bellen des Hundes aus nichtigem Anlass, sollte viel mehr auf die Art der geäußerten Belllaute geachtet werden. Eine Untersuchung an der Tierklinik der Universität Edinburgh zeigte: Hunde mit Krankheiten in der frühen Welpenzeit, mit Verletzungen, Unfällen und anderen Störungen der Verhaltensentwicklung zwischen der achten und 14. Lebenswoche sowie solche, die früh von der Mutter getrennt wurden, entwickeln mit etwa sechs bis acht Monaten häufiger eine Bellstörung als andere. In Untersuchungen wurde dazu festgestellt, dass pessimistische Hunde viel häufiger zu Bellstörungen neigen als optimistische. In keiner dieser Untersuchungen wurde jedoch speziell klassifiziert, welche Art von Belllauten hier stereotyp geäußert wurde.

Zur sinnvollen Therapie solcher Störungen wäre das aber wichtig, denn man kann nur dann eine Störung versuchen zu beseitigen, wenn man sich über die zu Grunde liegende Motivation im Klaren ist. Nicht nur das Bellen, auch andere Töne von Hunden beinhalten eine Menge zusätzlicher Informationen. Heulen, Kläffen und Grollen – Hunde verfügen über viele Laute, die erst nach und nach durch wissenschaftliche Forschungen entschlüsselt werden.

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