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Mein Hund bellt beim Klingeln – Was tun?

Mein Hund bellt beim Klingeln - Was tun?

Mein Hund bellt beim Klingeln – Was tun?

Unter den Nachbarschaftskonflikten ist das Thema “Ruhestörung durch Bellen” ein Klassiker vor Gericht. Laut Urteil dürfen es nicht mehr als 10 Minuten am Stück, nicht mehr als 30 Minuten täglich sein – und außerdem weder zur Mittagszeit noch nachts (OLG Köln, AZ 12 U 40/93). Was können Hundehalter tun, um nicht Krach mit den Nachbarn zu provozieren?

Zunächst muss man analysieren, warum genau der Hund bellt beim Klingeln, bei Schritten im Treppenhaus oder beim Nähern anderer Menschen – welches Motiv, welches Gefühl ihn zum Bellen veranlasst. Da man bei der Ursachenforschung auf unzählige Feinheiten achten muss, die man nur vor Ort erkennen kann, rät Tierärztin und Verhaltenstherapeutin Celina del Amo dazu, einen auf Verhaltenstherapie spezialisierten Veterinärmediziner ins Haus zu bitten. Ihrer Erfahrung nach ist der häufigste Grund für das Bellen eines Hundes beim Klingeln soziale Unsicherheit. Auch wenn ein Hund gerade die “Hosen voll” hat, weil er eine große Bedrohung hinter der Wohnungstür befürchtet, müsse er nicht zwangsläufig ängstlich wirken. Da die Schritte im Treppenhaus schnell wieder verklingen, empfinde der Hund sein Bellen als Erfolgsstrategie. Mit seinem ständigen Bellen hat der Hund den Eindringling schließlich erfolgreich “verjagt”.

Bei unsicherem Bellen des Hundes beim Klingeln empfiehlt Celina del Amo, zunächst dem Hund eine Handlungsalternative zu bieten, die mit einem Gefühl der Sicherheit verbunden ist. Das kann zum Beispiel bedeuten, ihn in ein Körbchen zu schicken, das ihm Geborgenheit gibt. Wichtig dabei: Das Schicken auf diesen Liegeplatz muss zuvor  mit positiver Bestärkung antrainiert worden sein, und der Hund darf es nicht als Strafe oder Isoliertwerden nach dem Bellen empfinden. Klug ist es auch, den schützenden Korb nicht gerade in der Nähe der vermeintlichen Gefahrenquelle Wohnungstür zu platzieren.

Bellen unterbinden durch klassische Gegenkonditionierung

Um das störende Bellen nachhaltig zu unterbinden, hilft eine klassische Gegenkonditionierung. Bei der Gegenkonditionierung soll der Hund, auch wenn er bereits still auf seine Decke geht, lernen, dass nach dem Reizgeräusch immer etwas Angenehmes, wie zum Beispiel ein Leckerli, folgt. Endziel: Schritte im Treppenhaus empfindet er nicht mehr als Bedrohung, stattdessen lösen sie positive Gefühle aus. Und der Hund bellt nicht mehr beim Klingeln.

Da die zuverlässige Reizkoppelung für ungeübte Halter oft sehr anspruchsvoll ist, sollten Hundehalter sich geeignete Methoden von Hundeprofis zeigen lassen. Dazu kann man auch verschiedene Hilfsmittel einsetzen wie zum Beispiel den Clicker oder den Manners Minder. Welche Methoden und Hilfsmittel letztendlich dazu führen, dass der Hund beim Klingeln nicht mehr bellt, kann man nur individuell ermitteln, denn jeder Hund ist anders.

Sofortmaßnahmen gegen das Bellen des Hundes beim Klingeln

Zum Sofortmanagement gehört, das lästige Bellen beim Klingeln abzubrechen und vom Hund immer ein alternatives Handeln zu verlangen. Dazu kann man ihm zum Beispiel im Haus eine Leine umlegen, mit der man ihn weg vom Flur in einen anderen Raum bringt, um ihn dort mit einem Futterkong oder Ähnlichem zu beschäftigen. Hier ist das Timing extrem wichtig, damit der Hund nicht etwa ungewollt für das Bellen belohnt wird. Daher ist es sinnvoll, beides, Abbruch wie Alternativhandlung, einzuüben, wenn der Hund nicht gerade stark aufgeregt ist. Vom Ball als Belohnung ist eher abzuraten, denn Ballspiele pushen die Hunde häufig hoch und können sogar das Bellen des Hundes zusätzlich provozieren.

Eine weitere Alternative ist, den bellenden Hund auf seinen Platz zu schicken, wobei das der Hund nicht als Strafe verstehen soll, sondern einen Ruhepunkt finden. Hier muss behutsam vorgegangen werden: Bei Hunden, die aus Angst bellen, kann es fatal sein, sie auf einen Platz zu schicken. Schließlich kann dieser für sie angstbesetzt sein, ohne dass der Hundehalter davon weiß. Für einen Hund, der generell sehr unruhig ist und ein hohes Energieniveau hat, könne das Schicken auf einen Platz hingegen ebenso weniger geeignet sein, wenn es zu viel Kampf und zu wenig Erfolg bedeutet.

Daher empfiehlt sich einem bellenden Hund als Handlungsalternative eher den Sitzbefehl oder das Abrufen, gefolgt von einem „Schau mich an”. Gerade der freundliche Blickkontakt kann helfen, den Hund zu beruhigen. Dazu muss man ihm natürlich vermitteln, dass die Nähe zum Halter grundsätzlich gut sei – und eigene negative Gefühle wie etwa Verärgerung über das störende Bellen ausblenden.

Wer auf Hundeplätzen, in Tierforen und auf anderen Internetplattformen nach einer Lösung für das Bellen des Hundes beim Klingeln fragt, wird eine Fülle von verschiedenen Antworten aus mehr oder minder berufenem Munde erhalten. Zu den gängigsten zählen: Schimpfen; Rausgehen und Zeigen, „dass da nichts ist“; Ignorieren und Antibellhalsbänder.

Schimpfen als Mittel gegen das Bellen des Hundes beim Klingeln halten Experten für völlig ungeeignet, auch wenn dies der erste Impuls vieler Besitzer sein mag. Viele Hunde beziehen das Schimpfen gar nicht auf sich, sondern empfinden es als ein Mitbellen, das sie eher bestätigt. In vielen Fällen erhöht Schimpfen nur den Stress des Hundes, und Stress blockiert Lernerfahrungen.

Auch das Rausgehen und Zeigen halten Experten für nicht praktikabel als Gegenstrategie für das Hunde-Bellen. Ein unsicherer Hund sollte nie an ein Problem herangezwungen werden. Der Hund wird dies eher „dass da nichts ist“ als ein „dass da nichts mehr ist“ interpretieren – und als Beweis, dass sein Bellen, was immer da auch war, erfolgreich vertrieben hat. Außerdem dürften sich lärmgeplagte Nachbarn über zusätzliche Unruhe im Treppenhaus nicht gerade freuen.

Generell stehen die Hundetrainerinnen dem Ignorieren des Bellenden Hundes eher skeptisch gegenüber. Nur bei einem Hund, der nach Aufmerksamkeit heischt, könne es eventuell helfen, ihn wie Luft zu behandeln. Aber bei einem unsicheren Hund ändert es nichts. Der ist besser bedient, wenn er unterstützt wird.

Bei den Antibellhalsbändern, die ja mit Schreck- und Strafreizen wie Warntöne und Duftstöße arbeiten, sind sich die Expertinnen einig: Sie lehnen sie ab, besonders die selbstauslösenden Modelle – allein schon auf Grund der Gefahr unkontrollierter Fehlzündungen, zum Beispiel, wenn der Hund sich schüttelt oder hustet.

Zum lästigen Bellen von Hunden beim Klingeln oder Schritten im Treppenhaus lese auch in Ausgabe 2 / 2014 von DER HUND. Wir danken unseren Hundeexpertinnen für die fachliche Unterstützung:

  • Celina del Amo (www.lupologic.de) gründete die Hundeschule Knochenarbeit, die 2012 in die verhaltenstherapeutische Tierarztpraxis Lupologic in Düsseldorf eingegliedert wurde. Schwerpunkte ihrer Autorentätigkeit sind die Themen Beschäftigung und Welpen. Sie ist Mitglied des Berufsverbandes der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. (BHV).
  • Iris Franzke (www.hundeschule-aschaffenburg.de) ist ausgebildete Hundetrainerin und leitet zusammen mit Petra Führmann die Aschaffenburger Hundeschule. Gemeinsam haben sie mehrere Bücher zu den Themen Hundeerziehung und Spielen mit Hunden verfasst. Die Hundeschule Aschaffenburg ist Geschäftsführerin der Interessensgemeinschaft unabhängiger Hundeschulen e.V.

Hundeschule Fall geloestTIPP:
Lese auch unser Fallbeispiel aus der Hundeschule:
Rose bellt, wenn es klingelt.

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