Agility
Agility ist eine Hundesport-Art, bei der es darum geht, einen Parcours innerhalb einer vorgegebenen Zeit möglichst fehlerfrei zu bewältigen.
Agility stammt ursprünglich aus England und stellt eine Hundesport-Art dar. Dabei bedeutet Agility so viel wie „Flinkheit“ oder „Wendigkeit“, wobei die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke (Parcours) in einer vorgegebenen Zeit das Kernstück dieser Disziplin darstellt. Seit den 80er Jahren erfährt diese Hundesport-Art auch in Deutschland steigende Popularität. Agility zählt inzwischen zu den weltweit etablierten modernen Hundesport-Arten und wird in vielen Hundeschulen und Hundesportvereinen angeboten, wobei Agility die größte Verbreitung auch im Hundesport (u.a. vor dem Katzensport) besitzt.
Voraussetzung für Agility sind gesunde Knochen und Gelenke, eine bestandene Begleithundeprüfung, eine gültige Tollwutimpfung und ein Alter von mindestens 18 Monaten. Um den Spaß am Agility für die Hunde sicherzustellen, unterscheidet man im Hundesport drei Größenklassen: Small, medium und large. Die meisten Rassen sind in der Lage, an diesem Hundesport teilzunehmen. Sehr große Hunde und Hunde mit viel Körpergewicht eignen sich jedoch weniger für Agility-Übungen. Dagegen haben mittelgroße und wendige Hunde sehr hohe Chancen, beim Agility gute Ergebnisse zu erzielen. Der Hund wird dabei vom Hundehalter geführt und läuft im Parcours frei ohne Halsband und Leine und darf vom Hundeführer während des Laufs nicht berührt werden.
In der Hundeschule wird gelernt, wie der Hund ausschließlich über Hörzeichen und Körpersprache des Hundeführers geleitet und geführt wird. Im Gegensatz zu anderen Hundesport-Arten wird der Hund beim Agility wechselnd an beiden Körperseiten geführt, was einen verkürzten Laufweg des Hundeführers und eine schnellere Parcoursbewältigung des Hundes ermöglicht. Zudem läuft der Hund nicht auf der gleichen Höhe wie der Mensch, sondern befindet sich entweder vor oder hinter diesem, wobei der Blickkontakt nie verloren geht. Jedoch muss der Mensch nicht zwingend selbst mitlaufen, da er, ähnlich wie beim Longieren, seinen Hund aus der Entfernung leiten kann. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier wird dadurch jedoch anspruchsvoller.
Einen besonderen Stellenwert beim Agility nehmen die Kontaktzonenhindernisse ein. Diese Hindernisse weisen gekennzeichnete Kontaktzonen auf, die der Hund berühren muss. Der Gedanke, der dahinter steckt, ist das Abbremsen des Hundes und die damit erreichte Belastungsreduzierung seiner Gelenke.
Die Vorteile von Agility sind körperliche Auslastung, Aufgaben, die den Hund fordern, Arbeit, die die Sinne und Muskeln des Hundes beanspruchen, Förderung der Konzentration und die Festigung der Bindung zwischen Mensch und Hund. Auch für den Besitzer bietet diese Sportart Vorteile, wie körperliche Fitness, Ausgleich zum Alltagsstress und das Zusammenführen verschiedener Gesellschaftsschichten, die sich zur Ausführung des Agility-Trainings in Hundeschulen oder Hundesport-Vereinen treffen.
Lesetipp: Interview mit einem Agility-Profi, Melanie Lehmann