Vier wichtige Tipps zum Thema Hundeernährung
Wenn es um Hundefutter geht, halten sich zahlreiche Mythen und Binsenweisheiten. Die einen behaupten, es gebe für einen Hund nichts Besseres als Trockenfutter, während andere Rohkost oder Selbstgekochtem den Vorzug geben. Aber was stimmt nun? Und auf was sollte man sonst noch achten? Hier unsere Top-4-Ratschläge:
Die Ernährungsform ist eher nebensächlich
Ob der Hund nun jeden Tag Fertigfutter (nass, trocken oder in Kombination) vorfindet oder sich über durch den Hundehalter gekochte Gerichte freuen darf, ist eigentlich sekundär. Auch das sogenannte Barfen, also das Verfüttern von rohem Fleisch und Gemüse, ist nicht zwangsläufig der Königsweg. Denn ganz egal, für welche Methode man sich entscheidet, der Energie- und Nährstoffbedarf muss durch die Ernährung abgedeckt werden. Außerdem ist es wichtig, dass der Hund ausreichend Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine aufnimmt. In vielen Fertigfutterprodukten ist genau das vorhanden – daher ist die Tiernahrung aus der Dose oder dem Futtersack auch nicht zwingend schlechter als frisch gekochtes Hundefutter. Wer sich über die Hundeernährung eingehender informieren möchte, findet hinter dem folgenden Link eine Infoquelle, die unter anderem auch die einzelnen Hersteller behandelt. Wer sich nicht genügend mit den Rations- und Nährstoffmengen auseinandersetzt, sollte im Zweifelsfall auch auf das Selbstkochen verzichten.
Mangelerscheinungen erkennen
Ob der Hund alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält, kann man als Hundebesitzer am Fell, am Gewicht und am Kot erkennen. Ist der Hund zum Beispiel zu mager oder adipös und scheint das Fell plötzlich auffallend stumpf, könnten Fütterungsfehler vorliegen. Und auch wenn der Vierbeiner unangenehm riecht und/oder die Kotmengen übermäßig groß ausfallen, sollte man genauer hinschauen. Krankheitssymptome treten zudem auf, wenn man Weintrauben, Avocados, Zwiebeln, Knoblauch, Rosinen, Schokolade oder rohe Bohnen verfüttert. Diese Lebensmittel sind für Hunde nämlich das reinste Gift. Milch und Milchprodukte sind nur in begrenzten Mengen für Hunde verträglich. Auf dieser Seite gibt es eine Übersicht verschiedener Krankheitsanzeichen.
Keine Angst vor Abfallprodukten
Viele Hundehalter lassen im Supermarkt oder in der Tierhandlung naserümpfend die Dosen stehen, die unter ihren Ingredienzien Abfallprodukte der Fleischindustrie angeben. Pansen, Schnauze, Nieren und Schwänze sind aber ganz und gar nicht ungesund und werden nur deshalb nicht für die Menschennahrung verwendet, weil wir uns davor ekeln. Auch der Wolf ist bei der Zusammenstellung seines fleischlichen Speiseplans alles andere als wählerisch. Positiv ist außerdem, dass die geschlachteten Masttiere besser genutzt werden.
Hunde vegetarisch ernähren
Theoretisch ist es durchaus denkbar, einen Hund ganz ohne Fleisch zu ernähren. In diesem Zusammenhang möchten wir jedoch eine Warnung aussprechen: Der Verdauungsapparat hat sich im Rahmen der Domestizierung und des Zusammenlebens mit dem Menschen zwar dergestalt geändert, dass er – anders als seine wölfischen Vorfahren – variantenreiche Ernährung gut vertragen kann, doch man sollte als Hundehalter in diesem Zusammenhang sehr aufmerksam bleiben. In einer Studie der PETA-Zeitschrift Animal Times beobachtete man 300 nordamerikanische Haushunde, die über mehrere Jahre hinweg nur mit fleischloser Kost gefüttert wurden. Obwohl die Initiatoren der Studie im Nachhinein bedauerten, nicht zeitgleich die gleiche Anzahl an fleischfressenden Tieren beobachtet zu haben (das hätte einen aufschlussreichen Vergleich ermöglicht), ließ sich zumindest festhalten, dass sich der Großteil der Tiere nach Abschluss der Beobachtungszeit blendender Gesundheit erfreute. Im Rahmen der fleischlosen Ernährung sollte der Hundehalter sein Tier und sein Fressverhalten jedoch ganz genau beobachten. Viele Tierärzte empfehlen außerdem, den Hunden zusätzlich Taurin ins Futter zu mischen, weil die Hunde ansonsten Herzmuskelstörungen bekommen könnten.
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