Obedience
Beim Obedience, einer in Deutschland neuen Hundesport-Art, kommt es vor allem auf schnelle und exakte Ausführung verschiedener Übungen an. Ein eingespieltes Mensch-Hund-Team ist Grundvoraussetzung beim Obedience.
Der anspruchsvolle Hundesport Obedience gilt als Hohe Schule der Erziehung, denn es geht um die absolut präzise, harmonische und elegante Ausführung der Übungen. Es lässt sich mit dem Dressurreiten vergleichen: Der Hund soll stets freudig und harmonisch mit seinem Partner Mensch zusammenarbeiten. Die Sportart verlangt vom Hund Konzentration, Körperspannung, einen hohen Fokus auf den Menschen und auf die Aufgabe sowie eine hohe Grundschnelligkeit. Somit sind bewegungsfreudige Hunde, die gerne mit dem Menschen zusammen arbeiten und nicht zu umweltorientiert sind, am besten für Obedience geeignet. Spezielle Hilfsmittel werden nicht benötigt.
Beim Obedience-Training ist die adäquate Motivation und Belohnung des Hundes besonders wichtig. Denn die Verhaltensweisen, die die Prüfungsordnung vorschreibt, sind für den Hund nicht selbstbelohnend, wie beispielsweise viele Übungen beim Gebrauchshundesport.
Im Obedience gibt es insgesamt vier Klassen, mit jeweils steigenden Anforderungen an Vierbeiner und Hundeführer. Zu den Hauptübungen bei denen der Hund „Gehorsam“ zeigen soll, gehören Fußarbeit mit und ohne Leine in verschiedenen Tempi nach Ansage, Apport, Schicken auf Anweisung in eine markierte Fläche, Abrufen, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Bleib-Übungen in der Hundegruppe, Identifizierung eines Gegenstandes, der nach dem Hundeführer riecht und Distanzkontrolle verschiedener. Die 11 Übungen aus Obedience-Klasse 1 im Überblick:
- Verhalten gegenüber anderen Hunden
- Stehen und Betasten
- Gebiss eigen
- 2 Minuten Liegen mi Sichtkontakt
- Leinenführigkeit
- Freifolge
- Sitz aus der Bewegung
- Kommen auf Befehl
- Zurücksenden zum Platz
- Apport auf ebener Erde
- Umgang Mensch-Hund
Die Vielfältigkeit und die erwartete Perfektion bei der Ausführung der Übungen im Obedience erfordern neben einem strukturierten Trainingsplan, viel Zeit und Geduld. Bei übereiltem Training bleibt der entscheidende Feinschliff auf der Strecke. Ein guter Obedience-Trainer bemüht sich, aktuelle Methoden anzuwenden und freundlich und respektvoll mit dem Hund umzugehen.